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"Freiheit und Verantwortung sind eng miteinander verbunden". Gino Kuhn

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  " Als ich kurz nach meiner Verhaftung  im Oktober 1975 in diese Gruft, der Untersuchungshaft der Cottbuser Staatssicherheit  ( MfS) am Spreeufer hinter dem Amtsgericht, gestoßen wurde, war alles,  woran ich in Freiheit geglaubt habe, wie ausgelöscht....... Die Zelle  war mit einer Glühbirne schwach beleuchtet. Tageslicht suchte sich seinem Weg durch schmutzige Glasbausteine. Einen Blick nach draußen gab es nicht. Die Zelle war ca. 2x3 Meter klein. Der Boden war mit einer dunkelroten Farbe und die Wände mit einem fleckigen Dunkelgrün gestrichen. Den Boden musste ich regelmäßig mit einem Lappen unter meinen Füßen reinigen. Die Luft war schlecht. Auf der Holzpritsche lag eine modrige Matratze mit einer grauen Decke, auf der ich tagsüber eh nicht liegen dürfte. In der Ecke stand der Metallkübel als Toilette, den ich selber in einem dafür vorgesehenen Raum reinigen musste. Ein kleiner Schemel und in der Wand befestigter Tisch. Kein Waschbecken, kein Wasser. Durch die Zellentürklappe

Sozialismus hinter Gittern. Autor Peter Rüegg

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           Buchhandlung 89        Wenn Mielke unterschrieben hätte. ...

Krokodil im Nacken von Klaus Kordon

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LeseJury     https://basedow1764.wordpress.com/2008/06/05/lesetipp-kordon-krokodil-im-nacken/                 https://www.jugendliteratur.org/buch/krokodil-im-nacken-1672     Empfehlung Unterrichtsmaterial  ( Die Flaschenpost)

Heberto Padilla: "Ausserhalb des Spiels".

Ausserhalb des Spiels                    Heberto Padilla Den Poeten- werft ihn hinaus! Der hat hier nichts zu suchen. Er spielt nicht mit, begeistert nicht. Keiner versteht seine Botschaft. Nicht einmal die Wunder repariert er. Der Tag verbringt er grübelnd, hat immer etwas einzuwenden. "Die Affäre um den kubanischen Lyriker Heberto Padilla und sein Buch  Ausserhalb des Spiels löste den Bruch zwischen den unabhängigen  Linksintellektuellen der kapitalistischen  Länder und dem Castroismus aus.....Die Verhaftung des Lyrikers am 20.3.1971, fast noch mehr seine Selbstkritik, die er nach seiner Entlassung Ende April übte und an die Selbsterniedrigungen der Angeklagten der Muskauer Prozesse denken lässt, wurden von eben jenen Intellektuellen, die mit Kuba sympathisierten, als Schock empfunden." Günther Maschke Dokument einer verratenen Revolution  "Ausserhalb des Spiels. Gedichte    Suhrkamp  Verlag "Als Fidel Castro mich wissen lie

Walter Janka: "Schwierigkeiten mit der Wahrheit "

 " Das Ziel Ihrer Gruppe war die Konterrevolution. Sie wollten den Kapitalismus wiederherstellen. Nennen  Sie die Namen der Mitglieder Ihrer staatsfeindlichen Gruppe." "....Der Bekannte sprang auf, warf die Zigarette weg und kam bis auf einen Schritt heran. Erregt schrie er Janka ins Gesicht : Sie wollten die Staatssicherheit abschaffen. Bestreiten Sie das? .....Abschaffen ist zu viel gesagt. Verändern würde ich sie, wenn ich könnte, um genau zu sein.Ich würde sie nicht gegen die Partei einsetzen. Gegen die eigenen  Genossen." "Durch ein schweres Gittertor wurde er in den Keller geschoben. Feuchtkalte Stille umfing ihn. Eine gespenstische  Welt. Unterwelt........" "Mit einer Kopfbewegung wies er Janka hinein. Die Zelle war fünf Schritte lang, vier Schritte breit. Zwei Holzpritschen und ein eisernes Kübel. Sonst nichts. Kein Wasserkrug, kein Handtuch,  keine Schüssel, kein Becher. Kein Fenster, kein Heizkörper,  kein Luftschacht..."

Portraits / Ort :Stasigefängnis Berlin -Hohenschönhausen.

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https://www.christianmarquardt.de/work/werden-sein-vergehen/

"Mein Dissidentensein auf Kuba". Juan Adolfo Fernández Saínz/Teil I

Die Verhaftung: "Am 19.März 2003 kam ich um 18.00 Uhr nach Hause.Fünf Minuten später klingelte die Polizei bei mir.Es war eine Armee von Sicherheitsbeamten in grüner Uniform. Der Anführer zeigte mir sein Abzeichnen und sagte, sie würden nun mein Haus durchsuchen.Am Vortag hatte ich schon gehört, dass viele meiner Kameraden festgenommen worden waren, und so ich erwartete das Schlimmste....Die Durchsuchung und Befragung dauerten bis 2.00 Uhr früh....Sie beschlagnahmten viele meiner Bücher,meine Schreibmaschine, ein kleines Tonbandgerät mit Kassetten....Aber sie konnten keine Waffen oder Drogen finden oder sonst etwas illegales, sie fanden nur das was ich gelesen und geschrieben hatte...Als sie mich wegbrachten, wurde ich in Handschellen gefesselt und in einen Streifenwagen der Staatssicherheit gesetzt. Ich wurde zur Villa Marista gebracht, den Sitz der kubanischen politischen Polizei...." Quelle:Auszug aus Menschenrechte 3-4 2010  Juan Adolfo Fernández wurde 2003 ve