Direkt zum Hauptbereich

"Mein Dissidentensein auf Kuba". Juan Adolfo Fernández Saínz/Teil I


Die Verhaftung:

"Am 19.März 2003 kam ich um 18.00 Uhr nach Hause.Fünf Minuten später klingelte die Polizei bei mir.Es war eine Armee von Sicherheitsbeamten in grüner Uniform. Der Anführer zeigte mir sein Abzeichnen und sagte, sie würden nun mein Haus durchsuchen.Am Vortag hatte ich schon gehört, dass viele meiner Kameraden festgenommen worden waren, und so ich erwartete das Schlimmste....Die Durchsuchung und Befragung dauerten bis 2.00 Uhr früh....Sie beschlagnahmten viele meiner Bücher,meine Schreibmaschine, ein kleines Tonbandgerät mit Kassetten....Aber sie konnten keine Waffen oder Drogen finden oder sonst etwas illegales, sie fanden nur das was ich gelesen und geschrieben hatte...Als sie mich wegbrachten, wurde ich in Handschellen gefesselt und in einen Streifenwagen der Staatssicherheit gesetzt. Ich wurde zur Villa Marista gebracht, den Sitz der kubanischen politischen Polizei...."

Quelle:Auszug aus Menschenrechte 3-4 2010
 Juan Adolfo Fernández wurde 2003 verhaftet, zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt und 2010 nach Spanien ausgewiesen. Der ehemalige Dolmetscher der Regierung veröffentlichte, als freier Journalist, kritische Artikel über die Lage in Kuba.

http://www.deutschlandfunk.de/zehn-jahre-nach-dem-schwarzen-fruehling-auf-kuba.799.de.html?dram:article_id=242153

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

JETZT BIN ICH RAUS,JETZT. Jürgen Fuchs

Jetzt bin ich raus,jetzt kann ich erzählen Wie es war Aber das  Läßt sich nicht erzählen Und wenn Müßte ich sagen Was ich verschweige Zum Beispiel Daß ich am 17.12.1976 in meiner Zelle saß Mit dem Rücken zur Tür Und weinte Weil ich am Vormittag das Angebot abgelehnt          hatte Mit ihnen zusammenzuarbeiten Und du weißt  Was es heißt,mit ihnen zusammenzuarbeiten    (aus Jürgen Fuchs "Tagesnotizen/ Gedichte")                                                 Jürgen Fuchs war im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen in den Zellen 111, 117,306 und 332 in Haft. http://www.youtube.com/watch?v=k_FXbavByOw

Sänger hinter Gittern.

 “Mehr als zwei Wochen war ich nun im Gefängnis, und morgen hatte Gabriele Geburtstag. Schon mehrmals hatte ich meinen Vernehmer gebeten, ihr eine Karte schreiben zu dürfen. https://www.stiftung-hsh.de/mediathek/biogramme/friedemann-koerner Heute schob er mir von sich aus eine Karte mit einem Blumenbild und einen Stift hin. Ich merkte gar nicht, wie sehr ich beim Schreiben zitterte. Der Vernehmer nahm die Karte zurück, drückte einen Knopf und ein Läufer erschien. „Bringen Sie die Karte nebenan.“ Ich wurde hellhörig: „Was nebenan? Die Karte soll doch zu meiner Frau!“ Lächelnd entgegnete mein Gegenüber: Na, die sitzt doch daneben”.Sie war vier Stunden nach mir verhaftet worden. Aus: Sänger hinter Gittern.  Die wahre Geschichte eines deutschen Sängers zwischen Ost und West   von  Irene Köß https://www.story.one/de/book/sanger-hinter-gittern/

"Gefangen mit Buddha".Mischa Naue

                                         Mischa Naue in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen                                          Foto: M.Naue  http://www.mischa-naue.de/          http://www.ddr-zeitzeuge.de/ddr-zeitzeugen-recherchieren/ddr-zeitzeuge/michael-naue-510.html "...Trotz geschwollener Augen erkannte ich eine Eisenpritsche. Die Matratze fehlte. Die Wärter zerrten mich auf die Liegefläche. Auf meine Gegenwehr folgten Schläge.Sie schlossen mir Ketten um Hand- und Fußgelenke. Ich lag auf dem Rücken. Kam nicht mehr los. War fixier...