Direkt zum Hauptbereich

"Wenn Mielke unterschrieben hätte...." Peter Rüegg



"Die Beschuldigten haben sich damit der Schädlingstätigkeit gemäss § 23 des Strafrechtsergänzungsgesetzes schuldig gemacht....Aufgrund der außerordentlich hohen Gesellschaftsgefährlichkeit ihrer Verbrechen erscheint es notwendig, gegen die Beschuldigten XXX und Rüegg die Todesstrafe  zu erwirken..."

"Das Essen reicht zum Überleben. Es wird in Schüsseln gereicht. Oft gibt es Mehlsuppen, die uns aufschwemmen aber dadurch wohlgenährt erscheinen lassen. Morgens und Abends gibt es dicke Stücken Brot mit Margarine bestrichen, machmal auch Wurst, dazu Tee, den wir aus Schüsseln trinken. Außer dem Fäkalienkübel befindet sich nichts in den Zellen. Tische, Stühle oder Hocker gibt es nicht, nur diese bühnenartige Pritsche, auf die wir uns tagsüber nicht legen dürfen. Handtücher und Zahnbürste, Brillen und Prothesen befinden sich außerhalb. Es gibt nichts zu lesen, keine Zeitungen, keine Bücher..."


Aus: "Wenn Mielke unterschrieben hätte....Vorschlag: Todesstrafe"
          Autor Peter Rüegg
          Berlin: Pro BUSINESS 2005
            

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

JETZT BIN ICH RAUS,JETZT. Jürgen Fuchs

Jetzt bin ich raus,jetzt kann ich erzählen Wie es war Aber das  Läßt sich nicht erzählen Und wenn Müßte ich sagen Was ich verschweige Zum Beispiel Daß ich am 17.12.1976 in meiner Zelle saß Mit dem Rücken zur Tür Und weinte Weil ich am Vormittag das Angebot abgelehnt          hatte Mit ihnen zusammenzuarbeiten Und du weißt  Was es heißt,mit ihnen zusammenzuarbeiten    (aus Jürgen Fuchs "Tagesnotizen/ Gedichte")                                                 Jürgen Fuchs war im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen in den Zellen 111, 117,306 und 332 in Haft. http://www.youtube.com/watch?v=k_FXbavByOw

Sänger hinter Gittern.

 “Mehr als zwei Wochen war ich nun im Gefängnis, und morgen hatte Gabriele Geburtstag. Schon mehrmals hatte ich meinen Vernehmer gebeten, ihr eine Karte schreiben zu dürfen. https://www.stiftung-hsh.de/mediathek/biogramme/friedemann-koerner Heute schob er mir von sich aus eine Karte mit einem Blumenbild und einen Stift hin. Ich merkte gar nicht, wie sehr ich beim Schreiben zitterte. Der Vernehmer nahm die Karte zurück, drückte einen Knopf und ein Läufer erschien. „Bringen Sie die Karte nebenan.“ Ich wurde hellhörig: „Was nebenan? Die Karte soll doch zu meiner Frau!“ Lächelnd entgegnete mein Gegenüber: Na, die sitzt doch daneben”.Sie war vier Stunden nach mir verhaftet worden. Aus: Sänger hinter Gittern.  Die wahre Geschichte eines deutschen Sängers zwischen Ost und West   von  Irene Köß https://www.story.one/de/book/sanger-hinter-gittern/

"Gefangen mit Buddha".Mischa Naue

                                         Mischa Naue in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen                                          Foto: M.Naue  http://www.mischa-naue.de/          http://www.ddr-zeitzeuge.de/ddr-zeitzeugen-recherchieren/ddr-zeitzeuge/michael-naue-510.html "...Trotz geschwollener Augen erkannte ich eine Eisenpritsche. Die Matratze fehlte. Die Wärter zerrten mich auf die Liegefläche. Auf meine Gegenwehr folgten Schläge.Sie schlossen mir Ketten um Hand- und Fußgelenke. Ich lag auf dem Rücken. Kam nicht mehr los. War fixier...