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"Ich wurde in die DDR entführt. .." Thomas Raufeisen

22. Januar 1979: Das Leben des 16-jährigen Thomas Raufeisen fällt wie ein Kartenhaus zusammen. Auf einer überstürzten Flucht aus Hannover in die DDR erfährt er vom Vater,dass dieser seit 22 Jahren als Stasi-Spion in der Bundesrepublik eingesetzt ist. Das Leben der Familie in Westdeutschland war nur Fassade.Was die Familie nach der Flucht über die Grenze erwarte t, beschreibt Thomas Raufeisen in seinem erschütternden Bericht.                                 Thomas Raufeisen /Gedenkstätte  Berlin_Hohenschönhausen                                             Foto: JGV "In Namen des Volkes: Der Angeklagte Raufeisen, Thomas wird wegen vollendeter und versuchter landesverräterischer Agententätigkeit und wegen versuchten und vorbereiteten ungesetzlichen Grenzübertritt im schweren Fall zu ...

"Gefangen mit Buddha".Mischa Naue

                                         Mischa Naue in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen                                          Foto: M.Naue  http://www.mischa-naue.de/          http://www.ddr-zeitzeuge.de/ddr-zeitzeugen-recherchieren/ddr-zeitzeuge/michael-naue-510.html "...Trotz geschwollener Augen erkannte ich eine Eisenpritsche. Die Matratze fehlte. Die Wärter zerrten mich auf die Liegefläche. Auf meine Gegenwehr folgten Schläge.Sie schlossen mir Ketten um Hand- und Fußgelenke. Ich lag auf dem Rücken. Kam nicht mehr los. War fixier...

"An die Zukunft denkend, darf man die Vergangenheit nicht vergessen"WłADYSłAW BARTOSZEWSKI

"An diesem Montag hätte er an den deutsch-polnischen Regierungskonsultationen teilnehmen sollen. Das Redemanuskript dazu lag fertig da, als der Rettungswagen vorfahren musste. "An die Zukunft denkend, darf man die Vergangenheit nicht vergessen", las Polens Premierministerin Ewa Kopacz bei dem Treffen in Warschau dann aus der Rede vor"  http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-134762549.html Zeitzeuge, Vorbild, Versöhner Wladyslaw Bartoszewski gestorben Der ehemalige polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski ist tot. Trotz seines hohen Alters von 93 Jahren kam die Todesnachricht überraschend. Entsprechend groß ist die Trauer.  http://www.n-tv.de/politik/Wladyslaw-Bartoszewski-gestorben-article14979201.html

Gisela Gneist/Günther Heydemann: "Allenfalls kommt man für ein halbes Jahr in ein Umschulungslager"

Ich habe Gisela persönlich kennengelernt und ihr Mut hat mich inspiriert und beeindruckt. Sie wurde, als sie 15 Jahre alt war, verhaftet und wegen "bewaffneten Aufstandes gegen die Sowjetunion" zu 10 Jahren Arbeits-und Erziehungslager verurteilt. 2004 schenkte sie mir das Buch.Wir telefonierten mehrmals  und  wollten uns wieder in Berlin treffen.Sie starb leider 2007. "Für Jorge Vazquez mit allen guten Wünschen insbesondere, dass seine Heimat bald von der kommunistischen Gewaltherrschaft befreit wird" Berlin, 6.11.2004 Gisela Gneist (Aus der Buchwidmung)    Gisela Dohrmann(Gisela Gneist) über die mehr al vierjährige Haft "In den GPU-Kellern gab es Schläge   mit der Peitsche und anderen Gegenständen während der nächtlichen Verhöre, Schlaf- und Essensentzug, Wassersuppe, keine Waschmöglichkeit, verdreckte Kellerzellen ohne Tageslicht, Ungeziefer, nackte Holzpritschen, keine Decken. Besuche waren unmöglich"......"In Alt-Strel...

Michael Bradler: "Ich wollte doch nicht an der Mauer erschossen werden"

HAFTBEFEHL "Ich weiß heute nicht mehr genau, wie lange ich in meiner Einzelzelle schmorte.Das Zeitgefühl war mir sehr schnell abhanden gekommen. Irgendwann drehte sich ein Schlüssel im Schloss.......Wieder das kommense . Wieder über endlose Gänge. Zwischendurch  Halt, Gesicht zur Wand , immer dann, wenn an der Decke die rote Lampe angeht. Ich ahnte schon, dass der Grund hierfür darin lag,dass sich irgendjemand aus einem Seitengang näherte, dem ich nicht begegnen soll, den ich nicht einmal sehen durfte........Warum war das so? Klar, man sollte vereinsamen. Nicht einmal durch einen schnellen Blickkontakt Trost finden, dass es auch andere neben einem selbst gab, denen es ebenso erging.Geteiltes Leid ist halbes Leid, das sollte es hier nicht geben! Man sollte völlig ausgeliefert sein, einzig und allein Kontakt zu Posten und Vernehmern haben. Auf diese Weise wird der Mensch immer kleiner,psychisch gebrochen, ein willenloses Häufchen Elend. Es ging auf subtile Art und Weise dar...

Gilbert Furian: "Mehl aus Mielkes Mühlen"

                                            Gilbert Furian während einer Führung durch die Gedenkstätte                                          Berlin-Hohenschönhausen ( Foto JGV) "Mehl auf Mielkes Mühlen": Politische Häftlinge und ihre Verfolger - Erlebnisse, Briefe, Dokumente / Taschenbuch – 1. Juli 2012. Autor: Gilbert Furian http://www.buch...

Dieter Drewitz: "Kennwort Alpenveilchen. Zwischen Stasiknast und Kaltem Krieg".

"Das Verhör zog sich Stunde um Stunde hin. Inzwischen war es längst dunkel, da wurde es plötzlich abgebrochen. Die Polizisten legten mir Handschellen an, und einer stieß mich mit seinem Karabiner auf den Hof. Dort stand ein mit Gardinen verhängter dunkler PKW "Sachsenring", besetzt mit einigen Herren, die sich als MfS (Ministerium für Staatssicherheit)- Mitarbeiter ausgaben.Vorn zwei in Zivil, hinten zwei Uniformierte.Zwischen den beiden hinten Sitzenden musste ich Platz nehmen, wobei einer der beiden mit einer Pistole vor meinem Gesicht herumfuchtelte und mir drohte, von ihr Gebrauch zu machen, sollte ich Widerstand leisten........Die Fahrt ging nur um einige Ecken und endete auf einem festungsartig umzäunten Grundstück...Ich wurde in einem Raum gestoßen, wo sich auch gleich ein Kerl in Zivil, Mitte bis Ende zwanzig, auf mich stürzte, mich mit beiden Händen am Kragen packte, unablässig schüttelte und brüllte. Zuerst konnte ich nicht verstehen, was er schrie. Dann erst ...